- “독재자 박정희에 저항한 백남기, 그 딸에 대항한 시위서 부상당해 사망”
독일 언론 타쯔는 29일 백남기 씨가 물대포로 인해 사망했고, 바닥에 쓰러져 꼼짝하지 않는 백씨에 대한 공격을 멈추지 않는 동영상을 구체적으로 언급하며 한국 경찰의 폭력으로 인해 그가 사망했음에 무게를 실었다.
기사는 백씨가 학생시절 독재자 박정희에 맞서 싸우다 두번의 제적을 당했고 그의 딸인 박 근혜 대통령에 대항한 시위에서 입은 부상으로 사망했다며 그의 죽음이 씁쓸한 아이러니로 가득차다고 전하기도 했다.
타쯔는 백씨가 부상을 입은 박 정권 아래 가장 큰 반정부 시위에서 사람들은 정치적 탄압, 의사표현의 자유 침해와 “세월호” 참사에 대한 진상규명이 이루어지지 않는 데 대해 분노를 표출했다고 상세히 적었다.
기사는 경찰이 이 같은 시위를 끔찍하게 진압해 사태를 악화시켰고, “대체적으로 평화적이었던 시위자들”을 향한 ‘과도한’ 경찰폭력이었다”고 말한 마이나 키아이 집회결사의 자유 유엔 특별보고관의 의견을 덧붙였다.
타쯔는 이 ‘보수정권’이 아직까지도 백 남기 씨에게 사과하지 않고 있고 오히려 병원 주변에 수천 명의 경찰을 배치하고 서울대 병원을 기습해 백 씨의 의료기록을 압수하며 물대포가 직접적인 사인임을 부인하고 있다고 말했다.
다음은 뉴스프로가 번역한 타쯔 기사 전문이다. POLIZEIGEWALT IN SÜDKOREA Tod durch Wasserwerfer Ein Wasserwerfer spritzte so lange auf Baek Nam Gi, bis dieser ins Koma fiel. Nun starb der Aktivist. Sein Tod offenbart tiefe Gräben in Südkorea.
BERLIN taz | Der Tod des Aktivisten Baek Nam Gi ist voll bitterer Ironie: Weil er als Student gegen Diktator Park Chung Hee protestierte, wurde er in den 1970er Jahren zweimal der Uni verwiesen. Jetzt erlag der inzwischen 68-Jährige seinen Verletzungen, die er sich bei einer Demonstration gegen Parks Tochter zuzog – Südkoreas heutige Präsidentin Park Geun Hye. Am 14. November war der Landwirt nahe des Seouler Präsidentensitzes von Wasserwerfern der Polizei niedergerissen worden. Videos zeigen, wie die Wasserkanonen selbst dann nicht von ihm abließen, als er regungslos am Boden lag. Seitdem erwachte Baek nicht mehr aus dem Koma. Bei den bislang größten Antiregierungsprotesten unter Park Geun Hye hatten Zehntausende Menschen gegen die Präsidentin demonstriert. Am Abend entlud sich der Frust über politische Repressionen, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und mangelnde Aufklärung des „Sewol“-Fährunglücks. Bei dem waren im April 2014 mehr als 250 Schüler ertrunken. Zur Eskalation trug auch katastrophales Polizeimanagement bei: Schon am Nachmittag hatten Hunderte Polizeibusse die Menschenmenge großräumig eingekesselt, später wurden Wasserkanonen und Tränengas eingesetzt. Maina Kiai, UN-Sonderberichterstatter zu Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, spricht von „exzessiver“ Polizeigewalt gegen „größtenteils friedliche Demonstranten“. „Wir müssen der Wahrheit gedenken, die auch von Wasserwerfern nicht verhindert werden kann“, tweetete Seouls Bürgermeister Park Won Soon von der linksgerichteten Oppositionspartei. Seine Beileidsbekundung wurde im sozialen Netzwerk über zehntausend Mal geteilt. Die konservative Regierung hingegen entschuldigte sich bis heute nicht bei dem einstigen Studentenaktivisten. Auch die Beerdigungszeremonie am Sonntag zeigte die tiefen Gräben der Gesellschaft: Während eine schier endlose Menschenmenge das Seouler Nationalkrankenhaus besuchte, um den Verstorbenen zu ehren, postierte die Regierung mehrere Tausend Polizeibeamte drumherum. Am Montag stürmten diese dann das Spital, um die Krankenakte des Toten zu konfiszieren. Bisher sei nicht bewiesen, dass die Wasserwerfer wirklich zu Baek Nam Gis Tod geführt hätten, behauptet die Polizei. |
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